genau einen Monat nach meinem letzten Eintrag zum Thema neuer Linux Server finde ich endlich die Zeit den Server initial aufzusetzen. Dies wird auch Zeit, die Hardware wird so langsam alt.
Also als erstes hier mal eine genaue Auflistung der Komponenten:
Gehäuse: AOpen H600A 300W (69,– EUR)
Mainboard: ASRock K7VM4 µATX VIA KM400 (54,– EUR)
CPU: AMD Athlon XP 2000+ 1,66 Ghz/266 Mhz (55,– EUR)
CPU Kühler: Arctic Cooling Copper Silent 2 TC Rev.2 (10,– EUR)
RAM: 2x Orig. Infineon 256MB DDR266/PC-2100/CL2 (je 48,– EUR)
IDE Controller: Promise Ultra100 TX-2 PCI (20,– EUR)
HDDs: 3x 40GB IDE HDD (Restbestände)
HDD Wechselrahmen: 3x Digitus DA-50211 UDMA -100/133 (je 9,– EUR)
DVD: Samsung SD-616EEP 16/48 (25,– EUR)
FDD: TEAC FD-235HF-C110 (6,– EUR)
ISDN Karte: AVM B1 PCI (112,– EUR)
Sonstiges: diverse IDE und FDD Rundkabel (insg. 20,– EUR)Insgesamt: 494,– EUR (ohne Festplatten (ca. 150,– EUR extra))
Zur Auswahl dieser Hardwarezusammenstellung haben die folgenden Überlegungen geführt:
Das System muß den Ansprüchen an einen SoHo-Server gewachsen sein. Es muß um ein vielfaches schneller sein als der bisherige Server. Es soll aus möglichst wenig Marken-Komponenten bestehen, die jeweils ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis haben. Des weiteren soll die bisherige manuelle Festplattenspiegelung durch ein RAID 5 ersetzt werden. Hier habe ich mich für ein IDE-RAID entschieden, da die Kosten für ein SCSI-Raid für einen SoHo-Server nicht gerechtfertigt sind. Da sich echte IDE-RAID-Controller im Preissegment >300,– EUR befinden und die LOW-Cost IDE-RAID-Controller kein echtes Hardware-RAID fahren, habe ich mich nach einigen Tests für eine Software-RAID 5 Lösung entschieden. Um auf Hardware-Seite eine möglichst hohe Ausfallsicherheit zu erhalten, wird jede HDD über einen eigenen IDE-Kanal angesteuert.
Das Mainboard war ursprünglich für eine Wohnzimmer-TV-Box gekauft, da dieses Projekt erstmal auf Eis gelegt wurde, habe ich es für den Server verwandt . Hierfür ist es meiner Meinung nach auch durchaus geeignet. Da der Server nur im TextMode laufen wird, reicht der onBoard Grafikchip des VIA KM400 vollkommen aus. 6x USB 2.0 bietet genügend Anschlussmöglichkeiten für zusätzliche Festplatten oder andere Sicherungsmedien. Als 100%ig Linux kompatible ISDN Karte für FAX, Anrufbeantworter und SIP-Gateway kam nur eine AVM B1 PCI in Frage, hier habe ich auch mit der bisherigen AVM B1 ISA im alten Server sehr gute Erfahrungen machen können.
Um eine gute Luftzirkulation im Gehäuse zu ermöglichen, immerhin wird der Server rund um die Uhr laufen, werden nur Rundkabel eingesetzt. Einzig mit meiner Wahl der HDD-Einbaurahmen bin ich nicht wirklich zufrieden, diese sind doch recht billig, da ich aber nicht davon ausgehe die HDDs im Stunden Takt zu tauschen, sollten die erstmal Ihren Dienst verrichten.
Die getroffene Hardware-Auswahl stellt mit Sicherheit keinen optimalen SoHo-Server dar, aber ich denke doch einen sehr guten Preis-Leistungs-Kompromiss. Zum Vergleich der Leistungsdaten des alten und neuen Servers hier noch ein paar Daten aus /proc/cpuinfo:
Server alt:
vendor_id : GenuineIntel
cpu family : 6
model : 5
model name : Pentium II (Deschutes)
cpu MHz : 348.488
cache size : 512 KB
bogomips : 694.68
Server neu:
vendor_id : AuthenticAMD
cpu family : 6
model : 8
model name : AMD Athlon(tm) XP 2000+
cpu MHz : 1666.252
cache size : 256 KB
bogomips : 3293.18