Wir sind Deutschland…

Der Artikel: Abbau des Sozialstaats: Dolchstoß durch den Konsumenten bei SPIEGEL ONLINE brachte mich zum Nachdenken. Was der Autor hier schreibt ist richtig und wichtig. Die Frage die sich stellt: „Wie gehts in Deutschland weiter?“, wird durch den Artikel leider nicht geklärt.

Passend dazu dann auch die Meldung von N24: Acht Prozent Deutsche Teil der „Unterschicht“.

Ich persl. hechte der „Geitz ist Geil“ Mentalität wo möglich nicht nach, bin mir aber durchaus bewust, das es Menschen in Deutschland gibt, die aufgrund Ihrer Einkommenssituation weniger Möglichkeiten zu Wahl haben als andere.

Eine einfache „Lösung“ des Problems währe sicher das ganze mit dem Thenor „Ich bin doch nur der kleine Einzelne und kann eh nix ändern“ abzuhaken, und das ganze der Politik zu überlassen. Aber laut aktuellen Meinungsbild in Deutschland (siehe ZDF.de – Politbarometer) sind 72% der Bevölkerung der Meinung, das die Politik nicht in der Lage ist die Probleme zu lösen.

Die zweite Möglichkeit ist Auszuwandern, womit man für sich persl. das Ursprungsproblem und auch das Thema der Regierung in Deutschland lösen kann, aber halt nur für den Einzelnen. Als Arbeitssuchender in Deutschland ist diese Lösung durchaus in Betracht zu ziehen. Für die Mehrheit der Bevölkerung ist es aber keine Lösung soziale Netzwerke zu verlassen oder einen derzeit „sicheren“ Job aufzugeben.

Also was tun? Was kann jeder, auch Du, im Rahmen seiner Möglichkeiten tun?

Ein guter Ansatz war dieses Jahr sicher die Aktion „Wir sind Deutschland!“ und dazu passend die WM2006. Es wurde die Deutsche Seele gestreichelt, und das „Wir-Gefühl“ gestärkt. Doch hier muss man ansetzen und die Kampagne unter dem Motto „Ich bin Deutschland!“ fortsetzen. Es muss jedem bewust werden, das er selber seinen Teil beitragen kann und muss, damit es allen in Deutschland gut geht. Das Qualitätssiegel „Made in Germany“ muss wieder in die Köpfe der Bevölkerung. Es muss jedem bewust sein wenn er morgen in Deutschland noch gut leben möchte, er dafür heute auch Produkte „Made in Germany“ kaufen muss. Wer seinen eigenen Lohn für Produkte ausgiebt, die in Billiglohnländern produziert werden, darf sich nicht wundern, wenn er irgendwann wegrationalisiert oder seine Arbeit nach China verlagert wird.

Also beim nächsten Einkaufen einfach mal weiter denken und nicht einfach dem „Geiz ist Geil“ Reflex folgen. Wenn das in den Köpfen der Bevölkerung bewust wird, hat dies in der Masse für uns alle imense Vorteile. Das Geld bleibt in Deutschland, direkt bei den einheimischen Produzenten, d.h. wir behalten unser Geld für unsere Gehälter. Die Folge ist ersteinmal eine Arbeitsplatzsicherung. Infolge dessen passiert aber folgendes: Das Bruttoinlandsprodukt wächst, d.h. auch der Staat hat höhere Steuereinnahmen und damit die Möglichkeit über Steuersenkungen nachzudenken. Wenn diese passieren hat dies wieder den Effekt, da jeder mehr im Geld zur Verfügung hat, und damit die Kaufkraft steigt, d.h. noch mehr Umsätze in Deutschland, die Wirtschaft wird angekurbelt, es geht aufwärts.

Da unsere Regierung nicht den Mut hat, hier vorann zu gehen und das entsprechende Neudesign des Staates Deutschland (Reform ist zu abgegriffen, das was in der Politik im Allgemeinen als Reform bezeichnet wird, ist ja nur das Drehen an den Stellschrauben) vornimmt, müssen wir, die Bürger, selber aktiv werden und im Rahmen unserer eigenen Möglichkeiten handeln.

Es ist Dein Land und Dein Leben, Du bestimmst die Zukunft unseres Landes bei Deinem nächsten Einkauf.